Meine Bücher für den Sommer!

Noch die passende Strandlektüre gesucht?

In den nächsten Wochen werde ich ein paar Rezensionen zu meiner ganz persönlichen Sommerlektüre schreiben - ohne zu große Spoiler natürlich.

Also Buch in die Hand und auf zu eurem Lieblings-Leseplatz...

Das erste Buch meiner Top 6 Summer Reads ist "Bird Box" von Josh Malerman.

Dieses Buch hat mich gefesselt und um den Schlaf gebracht. Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr ein Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen könnt, weil ihr unbedingt wissen müsst, wie es weiter geht? Wenn die Fragen im Kopf nach einer Antwort drängen und die Spannung Gänsehaut verursacht? Es baut sich beim Lesen regelrecht eine Angst vor dem Ungewissen auf gepaart mit Zweifeln und einer gehörigen Portion Ungeduld. Man muss dieses Buch einfach in kürzester Zeit durchlesen und dann - je näher man dem Ende kommt und die letzten Seiten umblättert - wächst die beklemmende Erkenntnis, das die schaurig erdrückende Atmosphäre auch noch Stunden nach dem letzten Satz den Raum mit Fragen erfüllen wird: Something is out there . . .

Das zweite Buch meiner Summer Reads ist "The girl on the train" von Paula Hawkins.

Das Lesefieber scheint mich so richtig gepackt zu haben, denn auch dieses Buch habe ich innerhalb nur weniger Tage ausgelesen. Der erste Satz des Klappentextes hatte mich neugierig gemacht: "Jeden Morgen pendelt Rachel mit dem Zug in die Stadt, und jeden Morgen hält der Zug an der gleichen Stelle auf der Strecke an." Die Spannung, die in der Geschichte von Anfang bis Ende aufgebaut wurde, war sehr subtil und durch den Perspektivenwechsel auch sehr abwechslungsreich. The girl on the train - eine Frau, die Mann und Job verloren hat, dem Alkoholismus verfällt und den einen oder anderen Blackout erleidet, scheint nicht auf Anhieb eine Person zu sein, mit der man sich identifizieren würde. Doch sie wächst einem ans Herz, man fühlt mit ihr und lässt sich innerhalb weniger Seiten bereits in ihren Lebensalltag ziehen, der von düsteren Ereignissen, Filmrissen und Verstrickungen gekennzeichnet ist. Ein Katz- und Maus-Spiel, bei dem man Gut von Böse manchmal nicht unterscheiden kann. Wer in diesen Zug einsteigt, ist garantiert bis zur Endstation mit dabei...

 Das dritte Buch meiner Summer Reads ist "I let you go" von Clare Mackintosh. So unschuldig das Cover auch aussieht, es steckt auf jeden Fall mehr dahinter und ist bestimmt nichts für schwache Nerven. Eine Geschichte, die auf erbarmungslose Art und Weise klar macht, dass man vor seiner Vergangenheit nicht einfach davon laufen kann, dass sie einen einholt, egal wie stark man versucht, ihr zu entkommen. Eine schockierende Geschichte, dich mich zwar zum Weiterlesen animiert hat, aber dennoch nicht völlig überzeugen konnte. Ein interessanter Twist in der Mitte des Buches bringt zwar eine angenehme Abwechslung, aber danach ist das Ende bereits vorhersehbar und wenig originell. Mein Fazit: sehr gut aufgebaute Charaktere und eine fesselnde Erzählweise, aber ein absehbares Ende, das mich ein wenig enttäuscht hat.

 Bisher habe ich es nicht geschafft, die Bücher der Reihe nach zu lesen - irgendwie kommt es doch immer auf die Stimmung an und auf welches Buch man dann im Endeffekt wirklich Lust hat. Also habe ich "Stranger Child" von Rachel Abbott dazwischen geschoben und innerhalb von 4 Tagen ausgelsen. Obwohl mich das Buchcover nicht sehr angesprochen hatte, habe ich mir die Leseprobe bestellt und dann gleich weitergelesen. Ich hatte keine Ahnung, dass es davor schon drei weitere Bücher mit dem selben Ermittlerteam gab, und das hat beim Lesen auch keineswegs gestört. Es war sehr spannend, obwohl man doch immer schon gewusst hat, wie es weitergeht. Eine Vermutung war immer da und auch wenn es etwas anders gekommen ist, als man sich das ausgemalt hatte, gab es keine allzu großen Überraschungen. Vielleicht hätte auch der Klappentext noch nicht so viel verraten dürfen, dann hätte man vermutlich etwas mehr gefiebert. Dennoch konnte ich nicht aufhören und wollte wissen wie es weiter geht. Man hätte es bestimmt noch spannender und mysteriöser gestalten können aber auch so war es eine nette Auszeit von der Sommerhitze, die einen in seinen Bann gezogen hat.